„Green Architecture“:
Gesunde Baustoffe für ein gesundes Ambiente
Wussten Sie schon, dass es das erste Haus aus dem 3D-Drucker gibt? Ohne
adaptierten Beton und ohne Spezialmaterial entstand innerhalb von 200 Stunden das Art Iglu-Haus „Tecla“ aus Erdmasse – phänomenal. Mit dieser rasanten Geschwindigkeit nachhaltig und ökonomisch zu bauen sowie Naturmaterialien einzubinden, gewinnt in der Baubranche zunehmend an Interesse. Warum sollen wir diese Chancen nicht dazu nutzen, solche naturbedingten Materialien im Innenraum einzusetzen und lernen damit umzugehen?
In der Architektur hat die Wissenschaft gepaart mit intelligenten Architekturkonzepten erkannt, dass Hausbau mehr darstellen muss, als Stahl, Glas und Beton in die Vertikale zu treiben. Denn schlussendlich leben Menschen in dieser gebauten Welt. Der Begriff „Green Architecture“ ist bereits weltweit eine feste Größe im Bauwesen, wenn es um „schneller–höher–weiter“ an Baukapazitäten geht. Entlang den Fassaden findet sich in größeren Städten anstelle von Sichtbeton mehr und mehr Grün. Ganze vertikale Gärten werden gebaut, die mit dem Wachstum leben und versorgt werden. Für einen Gesundheitsshop kann es ein Signal von gesellschaftlicher Verantwortung sein, solche Grünflächen zu integrieren – aber wie? Forscht man über Innenraummaterialien, die pflanzlichen Ursprungs sind oder gar aus echten Pflanzen bestehen, findet sich eine enorme Bandbreite. Es gilt, diese speziellen Baustoffe sinnvoll und effizient einzusetzen. Grüne Materialien sind in der Tat natürlichen Ursprungs: Das Produkt „Echtmoos“ etwa wird in einem speziellen Prozess so behandelt, dass es die Festigkeit, das Aussehen und eine extreme Langlebigkeit hat. Es lässt sich daher vertikal und horizontal im Ladenbau einsetzen.
Möglich ist ebenso eine echte grüne Wand, die bewässert wird sowie der Gartenpflege bedarf. Beide Produkte, das bearbeitete Moos und die Echtbegrünung, sorgen für ein wohltuendes Raumklima. Sie schaffen eine optimale Raumfeuchtigkeit und helfen darüber hinaus, Heiz- und Kühlkosten zu sparen. Zudem verbessern diese Materialien die Raumakustik und filtern CO2. Pflanzen sorgen generell für „positive Schwingungen“ in Räumen und fördern letztendlich vor allem die Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter.
Die Möglichkeiten sind enorm: Eine österreichische Firma kann Kaffee, Echtrinde, Echtrosenblättern, Echtmoos oder Lavendel so bearbeiten, dass sie als Oberfläche von Wandbekleidungen wie Tapeten und Möbeloberflächen im Innenausbau einzusetzen sind.
Begrünung im Außenbereich: Anstelle von Beton und Fassadenver-kleidung wird die Natur integriert: (Foto: art aqua) Einzigartige und wunderschöne Echt-Mooswände lassen sich in den Ladenbau integrieren. (Foto: moosmoos)
Mit Statements für Wow-Effekt sorgen
Sanitätsfachhändler können damit für einen Wow-Effekt beim Kunden sorgen und ein Statement setzen. In einer zunehmend digitalen Welt kann die Gesundheitsbranche das Handwerk mit Naturoberflächen in den Vordergrund rücken. In der Orthopädieschuhtechnik bietet sich das Naturmaterial Leder an. Es sollen nicht alle Oberflächen damit ausgestattet werden, es geht um Details sowie den stimmigen Einsatz der Werkstoffe. Das Grün des Moosdekors im Hintergrund einer Warenpräsentation oder auf horizontalen Flächen bietet einen Eyecatcher für bestimmte Produkte, die dem Kunden näher gebracht werden sollen.
Auch die Wandverkleidung einer Kabine und Anprobe kann durchaus eine Wandfläche mit extravaganten Naturfarben und naturverbundenem Material sein, um Ruhe, Harmonie und Natürlichkeit zu reflektieren. Grüne Architektur, im Sinne der Farbe Grün und im Sinne von Echtmaterialeinsatz und Pflanzen, ist ein wertvoller Begleiter im Shopdesign. Beim Planen von Neubauten kann diese Idee von Beginn an integriert werden, damit sich die Natur von der Hülle bis in das Innere als ganzheitliches Konzept darstellen kann. Die Gesellschaft setzt sich zunehmend mehr mit umweltpolitischen Herausforderungen auseinander. Eine moderne Innenraumgestaltung spiegelt diese Entwicklung wider. Dieser Ausblick in eine sehr positive und für Menschen gebaute Shopwelt – besonders im Gesundheitsmarkt – schließt die Serie ab. Es gibt heutzutage so viele Chancen im systemrelevanten Sanitätshausfachbetrieb mit Hilfe des Shopdesigns und optimal präsentier-ten Produkten mehr als Gesundheit zu verkaufen: Vertrauen und Kompetenz sind nachhaltige Botschaften, die den Kunden auch ohne Rezept wieder ins Sanitätsfachgeschäft locken – ein erwünschter „GeschäftsEinblick“!
Ich freue mich über einen konstruktiven Austausch mit Ihnen: ep@park-raum.
Foto: Malbo-Showroom Malbo Italy Foto: www.pogm.se – Showroom Organoids